Donnerstag, 19. April 2012

Milchseifen

Heute möchte ich mal wieder etwas zum Thema Seife berichten.

Vor ein paar Wochen habe ich einen Seifenkurs für Milchseifen veranstaltet.
Zu Beginn haben wir nochmal kurz die Grundlagen des Seifensiedens und vor allem auch die Sicherheitshinweise behandelt. Dann kamen wir zu den Besonderheiten, in denen sich Milchseifen von anderen Seifen unterscheiden, und wie man sie am besten handhabt.

Bei Milchseifen werden folgende Techniken unterschieden:
Cool Technique - Die Lauge wird mit tiefgefrorenem Milchprodukt angerührt. Das kann das unverdünnte Milchprodukt sein oder ein mit Wasser verdünntes. In Milchseifen werden nicht nur tierische, sondern auch pflanzliche Milchprodukte verarbeitet.
Je kälter man die Lauge verarbeitet, desto heller bleibt sie. Würde man die Lauge mit einem zimmer- oder kühlschrankwarmen Milchprodukt verarbeiten, würde sie sich wesentlich dunkler verfärben und das Risiko, dass die Seife hinterher böckelt und streng riecht, ist umso größer.

Warm Technique: Die Lauge wird mit (reduzierter) Wassermenge angerührt, das Milchprodukt kommt dann nach dem Andicken des Seifenleims hinzu. Bei flüssigen oder halbflüssigen Milchprodukten sollte man die Wassermenge für die Lauge reduzieren, bei der Zugabe von Milchpulver kann man mit dem durchschnittlichen Wasseranteil arbeiten.

Unsere TeilnehmerInnen hatten sich jeweils zu Zweierteams zusammengetan und jede Gruppe hat sich dann einem Rezept gewidmet.

Gruppe 1: Ziegenmilchseife mit Cool Technique, ÄÖ Limette
Gruppe 2: Soja-Reis-Milchseife mit Cool Technique, ÄÖ Lemongras
Gruppe 3: Schmandseife, Warm Technique, PÖ Mandarine Shock
Gruppe 4: Hafermilchseife, Cool Technique, PÖ Erdbeer-Champagner
Gruppe 5: Kokosmilchseife, Cool Technique, ÄÖ Orangenöl dreifach, süss

Man nennt so eine Rezeptzusammenstellung auch Milchseifenprojekt, denn es werden unterschiedliche Milchprodukte bei gleichen Fettgrundrezepten verwendet und man kann anschließend den direkten Vergleich machen, ob einem beispielsweise die Kokosseife besser gefällt als die Ziegenmilchseife. 

Eher zufällig hat sich dann auch noch ergeben, dass 4 von 5 Gruppen Zitrusdüfte gewählt haben. So hatten wir auch noch ein Zitrusseifenprojekt, denn auch hier gibts die Möglichkeit zum Vergleichen der einzelnen Düfte in der fertigen Seife.

Damit jeder Teilnehmer diese Vergleichsmöglichkeit hat, wurden Einzelformen verwendet, in die von jeder Seifensorte etwas eingefüllt wurde.

Und hier das Ergebnis unseres Milchseifen- und Zitrusseifenprojekts:


Die Seifen sind in derselben Reihenfolge wie die Aufzählung der Gruppen.

Viel Spaß beim Vergleichen!

2 Kommentare:

  1. Liebe Postpanamamaxi,

    also tiefgekühlt muss die Milch sein, sonst riecht es nicht so angenehm. Das hinter all dieser bunten und duftenden Pracht so viel Wissen und Methodik liegen ist sehr faszinierend und inspirierend.
    Wunderschön das Photo....
    Liebe Grüße Rainer

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  2. Hallo!
    Schau mal (höre mal;-) hier..
    http://vondemgottderhilfterhoert.blogspot.de/2012/04/lobe-den-herren-meine-seeleendlich.html
    Liebe Grüße
    Christine

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